Uni Greifswald baut Bioökonomie-Forschung aus - Wissenschaftsjahr 2020/21 - Bioökonomie

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24.06.2021

Uni Greifswald baut Bioökonomie-Forschung aus

Kurz & Knapp
  • Die Universität Greifswald baut dank einer Millionen-Förderung durch das Bundesforschungsministerium seine Infrastruktur in der Bioökonomie-Forschung aus.
  • Die Forschungskapazitäten in den Bereichen Paludikultur, marine Algen und Heilpflanzenzucht werden gezielt gestärkt.
  • Die neue Forschungsinfrastruktur wird demnächst durch den neuen Master-Studiengang „Bioeconomy“ flankiert.

Schwerpunkte Moornutzung, marine Algen und Heilpflanzen

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat mehr als eine Million Euro für den Ausbau einer innovationsfördernden Infrastruktur im Bereich Bioökonomie an der Universität Greifswald bewilligt. Durch die Anschaffung von Großgeräten wird die Erforschung von Moorflächen, mariner Algen sowie die Heilpflanzen-Züchtung gestärkt. Damit soll das Potenzial für innovative Produkte und Dienstleistungen in der Bioökonomie erweitert werden.

Spätestens seit 2018 bildet die Bioökonomie an der Universität Greifswald einen Schwerpunkt: Seitdem koordiniert die Hochschule Forschende aus der Biotechnologie, Pharmazie, Landschaftsökonomie und -ökologie, Paludikultur und der Geographie im Forschungsbündnis Plant³, dessen Ziel die hochwertige Veredelung pflanzlicher Roh- und Reststoffe ist. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Netzwerk im Rahmen des Programms WIR! – Wandel durch Innovation in der Region.

Jetzt erhält die Universität Greifswald mehr als eine Million Euro, um damit Großgeräte anzuschaffen und so die Infrastruktur für diese und weitere Forschungsvorhaben der Bioökonomie auszubauen.

Neue Infrastruktur schafft Raum für neue Methoden

„Mit der neuen Infrastruktur haben wir die Möglichkeit, in unserem WIR!-Bündnis Plant³ weitere innovative Projekte an der Schnittstelle von Wissenschaft und Wirtschaft auf den Weg zu bringen, die bislang nur mit aufwändigeren Methoden oder durch Beauftragung externer Einrichtungen durchführbar waren“, freut sich Bündnissprecher Daniel Schiller. Somit werde auf substanzielle Weise der durch das Plant³-Bündnis vorangetriebene innovationsbasierte Strukturwandel im nordöstlichen Mecklenburg-Vorpommern gestärkt. Die neuen Geräte sollen sowohl neue Methoden als auch neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen Forschungsgruppen erschließen.

So werden die Investitionen genutzt

Zugeordnet werden die Investitionen dem Institut für Pharmazie sowie dem Institut für Botanik und Landschaftsökologie. Ersteres erhält eine Photobioreaktoranlage, um darin Mikroalgen und marine Mikroorganismen zu kultivieren sowie einen Gaschromatographen mit Massenspektrometer, um Enzyme zu charakterisieren, die komplexe Polysaccharide abbauen können.

Darüber hinaus ist ein sogenannter Phyto-Container vorgesehen, in dem mit Heilpflanzen experimentiert werden soll, sowie eine Pilotanlage zur Aquaponik. Das Institut für Botanik und Landschaftsökologie freut sich auf neue Messgeräte, um die klimarelevanten Stoffströme und die Produktivität auf Paludikulturflächen zu erfassen. Mit Paludikultur ist die landwirtschaftliche Nutzung nasser Moorstandorte gemeint.

Einen weiteren Nutzen sieht die Hochschule über die Forschungsaktivitäten hinaus auch für die Lehre: Studierende des im Aufbau befindlichen Master-Studiengangs „Bioeconomy“ können so praxisnah und mit modernen Methoden ausgebildet werden.

Weitere Informationen

 

In Kooperation mit bioökonomie.de

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