Als eine offensichtliche Folge des Klimawandels ist festzustellen, dass einerseits die Häufigkeit und die Intensität von Niederschlägen vielerorts zunimmt und immer häufiger zu lokalen Überflutungen führt. Die Gründe hierfür liegen auf der Hand: Städte beeinflussen den natürlichen Wasserkreislauf direkt durch den Anteil ihrer versiegelten Oberflächen. Als Folge können Überflutungsschäden lokal verstärkt auftreten. Sorge macht, dass die Bevölkerungszunahme in vielen Städten diese Tendenzen einer Nach- und Neuverdichtung der Oberflächen stark befördert. Die Gefährdung von Siedlungsstrukturen durch Wasser stellt allerdings nur eine Seite der Stadtentwicklung dar.
Auf der anderen Seite führen fehlende Niederschläge und häufigere Hitzeperioden zu Trockenheit und Dürre im urbanen Raum. Auch dieser Effekt wird nicht nur vom Klimawandel, sondern auch von einem hohen Flächenversiegelungsgrad begünstigt. Die gegebene bauliche und strukturelle Ausgangssituation des urbanen Raumes führt zu spezifischen Mikroklimaten, die in Wärmeinseln besonders hohe Temperaturen aufweisen können. Durch Dürre und Wassermangel verliert das Stadtgrün seine Existenzgrundlage: Städte wie Leipzig haben in den Dürresommern 2019 und 2020 ca. 1.600 Stadtbäume wegen des Wassermangels verloren. Unter dem zweiten Problem, den sich aufheizenden Städten, leiden vor allem die Stadtbewohner.