Die Welt hinkt den Vorgaben der Wissenschaft zur Erreichung der Nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) der Vereinten Nationen hinterher. Dabei kommt es mit der wachsenden Weltbevölkerung und deren steigendem Ressourcenhunger zunehmend zu einer Übernutzung der Naturressourcen. Im Jahr 2050 werden Zweidrittel der Weltbevölkerung in urbanen Gebieten leben. Wir stehen also vor der Aufgabe die Agrarproduktion zu steigern und gleichzeitig die natürlichen Ressourcen nicht zu übernutzen. Um unter diesen Rahmenbedingungen die Ziele der Nachhaltigen Städte und Gemeinden (SDG 11) und der Ernährungssicherung (SDG 2) erfüllen zu können, bedarf es eines sofortigen Umdenkens.
Unsere intensiven Agrarsysteme sind linear aufgebaut, d. h. ein Großteil der eingesetzten Rohstoffe wird nach der Nutzungsdauer deponiert oder verbannt und nur ein geringerer Anteil einer Wiederverwendung zugeführt. Dem gegenüber steht das Konzept der Kreislaufwirtschaft, die zu einem Schlüsselansatz der SDGs wurde. In der Kreislaufwirtschaft wird der Großteil der eingesetzten Ressourcen wiederverwendet. Sie gilt damit als Lösung für das globale Müllproblem, bremst den Ressourcenverbrauch und reduziert klimaschädliche Treibhausgase.