Kunst trifft Bioökonomie - Wissenschaftsjahr 2020/21 - Bioökonomie

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01.11.2021

Kunst trifft Bioökonomie

Kurz & Knapp
  • Ende Oktober wurde im Museum Starnberger See das Kunstprojekt „Die Pinguine am Starnberger See sind beinahe ausgestorben“ eröffnet.
  • Die Ausstellung ist Teil von „Bio Bio SUV“ – einem gemeinsamen Kunstprojekt der BMBF-Nachwuchsgruppe „Mentalitäten im Fluss (flumen)“ und des Künstlers Sebastian Jung.
  • In zwei sogenannten „künstlerischen Interventionen“ wirft Jung neue Fragen zur Bioökonomie aus künstlerischen Blickwinkeln auf.

Künstlerische Perspektiven regen zum Nachdenken an

Soziologische Fragen aus einer neuen Perspektive betrachten und bestehende Gewohnheiten und Ansichten durchleuchten – dieses Ziel verfolgt das Kunstprojekt „Die Pinguine am Starnberger See sind beinahe ausgestorben“ von Sebastian Jung. Das außergewöhnliche Aufeinandertreffen von Kunst und Bioökonomie können die Besucherinnen und Besucher des Museums Starnberger See noch bis zum 21. November 2021 erleben.

Welche Rolle spielen unsere Beziehungen zur Natur im gesellschaftlichen Veränderungsprozess hin zu einer fossilfreien Zukunft? Dieser Frage geht Sebastian Jung in zwei sogenannten „künstlerischen Interventionen“ nach – und wirft neue Fragen zur Bioökonomie aus künstlerischen Blickwinkeln auf. Während in den vergangenen Jahren die Wissenschaftskommunikation eine immer wichtigere Rolle spielt, greift nun also auch die Kunst Forschungsthemen auf, geht auf Menschen zu und regt sie dazu an, die eigenen Handlungen und Beziehungen zur Natur zu überdenken.

Pinguine besiedeln das Prachtboot „Delphin“

Sebastian Jung nutzt PVC-Planen als Trägermedium, um Pinguine aus Dämmplatten als bildliche Darstellungen an öffentlichen Orten zu platzieren. Die Arbeit des Künstlers irritiert damit den Blick auf gewohnte Orte und Umgebungen sowie deren Geschichte.

Während der Ausstellungszeit bevölkern die Pinguine des Künstlers aber nicht nur das Museum, sondern auch die Umgebung und den „Delphin“, das letzte erhaltene Prachtboot der bayerischen Herrscher. Parallel setzt Jung im Starnberger Stadtraum die Plakat-Aktion „Rettet unsere Pinguine“ um. Auch wenn er Pinguine und Paradiesvögel zeichnet, denkt er den Menschen immer als Ausgangspunkt mit. Sein besonderer Fokus liegt dabei darauf, wie sich seine Kunst an die Umgebung anpasst. So auch in seiner zweiten künstlerischen Intervention zum Thema, die im Februar 2022 folgt.

Kunstprojekt „Bio Bio SUV“

Jungs künstlerische Interventionen sind Teil des Kunstprojekts „Bio Bio SUV“, das von der Forschungsgruppe „Mentalitäten im Fluss (flumen)“ an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und dem Künstler selbst initiert wurde. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt widmet sich dem Thema des nachhaltigen und biobasierten Wirtschaftens – der Bioökonomie – und bietet eine ungewöhnliche medial-künstlerische Betrachtung auf die damit einhergehenden soziologischen Fragen.