Im Zentrum der Bioökonomie stehen Landwirtinnen und Landwirte. Sie sichern unsere Ernährung, sorgen für Biokraftstoffe und haben einen wichtigen Einfluss auf den Zustand des gesamten Ökosystems. Gleichzeitig stellen die aktuell rund 262.000 landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland knapp 937.000 Arbeitsplätze. Bei der Erreichung von Klima- und Umweltzielen ist der Agrarsektor eine wesentliche Komponente, denn die Hälfte der gesamten Bodenfläche Deutschlands wird landwirtschaftlich genutzt. Auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Agrarwirtschaft verordnete der „European Green Deal“ drastische Änderungen der bisher üblichen Bodenbearbeitungsmethoden. Bis zum Jahr 2030 soll der Einsatz von Düngemitteln um ein Fünftel und die Menge der eingesetzten chemischen Pflanzenschutzmittel um die Hälfte reduziert werden.
Die Landwirtinnen und Landwirte stehen vor einem Dilemma, denn Stürme, extreme Hitze oder Starkniederschläge gefährden ihre Ernteerträge. Pflanzenkrankheiten sowie Insektenbefall nehmen als Folge zu. Neue Methoden sind dringend gesucht, um eine ökologische und gleichzeitig ökonomische Landwirtschaft für die Zukunft zu ermöglichen.