Wiedervernässte Moore bilden ganz eigene Ökosysteme und unterscheiden sich auch nach Jahrzehnten noch deutlich von naturnahen Mooren. Das zu verstehen ist wichtig, um mehr Moore erfolgreich zu restaurieren und nachhaltig zu nutzen – nicht zuletzt, weil die Wiedervernässung ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz ist.
Moore sind wichtige CO2-Speicher – weltweit binden sie mehr Treibhausgase als alle Wälder zusammen. Werden sie für Land- oder Forstwirtschaft oder zum Torfabbau entwässert, verwandeln sie sich in CO2-Quellen. Deshalb gibt es weltweit Bestrebungen, Moore wieder zu vernässen. Doch ganz so einfach lassen sich die zerstörten Ökosysteme nicht wiederherstellen, wie jetzt ein internationales Forschungsteam unter Leitung der Universitäten Greifswald und Rostock herausgefunden hat.
Die Forschenden haben zwischen Wales und Belarus 320 wiedervernässte mit 243 naturnahen Niedermoorstandorten verglichen. Dabei zeigten sich große Unterschiede zwischen beiden Arten von Mooren, die sich auch drei Jahrzehnte nach der Wiedervernässung noch nicht annähern.