Wäsche waschen bei niedrigen Temperaturen schont die Umwelt, geht allerdings etwas zulasten der Hygiene. In der Waschmaschine gedeiht eine Wohngemeinschaft aus Bakterien. Forschende der Hochschule Furtwangen haben dieses Mikrobiom erfolgreich mithilfe eines mRNA-Sequenzierverfahrens analysiert.
Es scheint paradox: Die Wäsche kommt frisch aus der Waschmaschine und dennoch müffelt sie. Der Grund sind Mikroorganismen, die sich in der Waschmaschine wohlfühlen und vermehren. Einer dieser „Stinker“ ist das Bakterium Moraxella osloensis. Doch das Biotop Waschmaschine beherbergt noch zahlreiche andere Mikrobenarten.
Das Waschen mit Schnellprogrammen und niedrigen Temperaturen begünstigt das Keimwachstum obendrein. Doch an welcher Stelle gedeihen die Bakterien besonders gut? Wie ist die Mikrobengemeinschaft zusammengesetzt, welche Stoffwechselprozesse laufen ab und: Können diese Bakterien krank machen? Mit solchen Fragen haben sich Forschende der Hochschule Furtwangen im Waschmaschinen-Mikrobiom-Projekt befasst. Die Arbeit wurde vom Bundesforschungsministerium gefördert.