Unter der Leitung der TU Berlin wurde in einem Berliner Stadtpark der vertikale Gemüseanbau in einer mobilen hydroponischen Farm erprobt. Die Ergebnisse zeigen, dass eine geringe Anbaufläche reicht, um große Teile der Berliner Bevölkerung mit nachhaltigen Lebensmitteln zu versorgen. Auch das Stadtklima würde davon profitieren.
Gemüse und Kräuter werden für gewöhnlich in Gewächshäusern oder auf Feldern angebaut. Dabei werden oft Pestizide eingesetzt. Der Transport zum Verbraucher verursacht zusätzliche Kosten und CO2-Emissionen. Die urbane Landwirtschaft steht für eine nachhaltige und ressourcenschonende Lebensmittelproduktion mitten in der Stadt.
In vertikalen Hydroponik-Farmen können Kräuter und Gemüse nicht nur nachhaltig und vor Ort angebaut werden, sondern auch auf kleinstem Raum – wie die Forschungsergebnisse aus der ersten Betriebssaison des „Shower-Towers61“ im Berliner Gleisdreieck-Park zeigen. Die vertikale und mobile Gemüsefarm wurde im Frühsommer 2020 im Rahmen der Projektwerkstatt „Roof Water-Farm“ der TU Berlin gemeinsam mit dem Forschungsprojekt „GartenLeistungen“ eingerichtet.