So bauen wir die Stadt der Zukunft - Wissenschaftsjahr 2020/21 - Bioökonomie

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12.06.2020

So bauen wir die Stadt der Zukunft

Kurz & Knapp
  • In seinem zweiten Video im aktuellen Wissenschaftsjahr zum Thema Bioökonomie wirft Doktor Whatson alias Cedric Engels einen Blick auf die Entwicklung der Ballungsräume.
  • Rund um den Globus hat er faszinierende Ideen gefunden, die das Wohnen und Leben in den Städten nachhaltiger, umweltfreundlicher und angenehmer machen.
  • Dieses und weitere Videos von Doktor Whatson zur Bioökonomie werden von Wissenschaft im Dialog (WiD) und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt.

Grün und hell statt grau und düster

Immer mehr Menschen ziehen weltweit in die Ballungsräume. Wenn wir aber wachsende Städte und Klimaschutz unter einen Hut bekommen wollen, müssen sich Versorgung, industrielle Produktion und das Wohnen in der Stadt dauerhaft verändern. Wie das gehen kann, beschreibt Doktor Whatson anhand vieler spannender Beispiele.

In Science-Fiction-Filmen der 1980er und 1990er Jahre sahen die Städte der Zukunft meist dreckig, grau und trist aus. Doktor Whatson glaubt nicht, dass diese Horrorszenarien eintreffen werden. Stattdessen hofft er, dass wir uns von der Natur einiges abschauen können, um die Städte lebenswerter zu machen. Für ihn ist klar: Wir brauchen eine nachhaltigere, umweltfreundlichere Stadt – eine biobasierte Stadt. Auf der ganzen Welt haben er und sein Team hierfür interessante Ansätze ausfindig gemacht.

Die Städte, die auf diese Weise entstehen, stellen einen kompletten Gegenentwurf zu den düsteren Megacities aus den Science-Fiction-Filmen dar: Sie werden immer organischer – vom Konsum über die Abfallentsorgung und die Landwirtschaft bis hin zum Wohnen wird alles umweltfreundlich organisiert.

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Den Dschungel in die Stadt geholt

Unter dem Namen „Perfumed Jungle“ (Duftender Dschungel) soll an der Küste von Hongkong ein ganzes Stadtviertel mit vollständig begrünten Hochhäusern entstehen, berichtet Doktor Whatson. Diese sollen nicht nur etlichen Tier- und Pflanzenarten Lebensraum bieten, sondern auch mehr Energie aus erneuerbaren Quellen produzieren, als sie selbst verbrauchen.

Das geplante Museum „Anti-Smog“ in Paris wird alle Formen neuer Energien präsentieren und dabei die Luftverschmutzung in der Millionenstadt bekämpfen – mit Solarmodulen auf dem Dach und bepflanzten Fassaden als Luftfilter und Wohnraum für Vögel und Insekten. Zwar ist das alles noch Zukunftsmusik, gesteht Dr. Whatson. Doch derartige Pläne geben einen Vorgeschmack darauf, wie die Städte in einigen Jahrzehnten aussehen könnten: grün, nachhaltig und angenehm.

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Wolkenkratzer aus Holz und vertikale Bauernhöfe

Dabei muss man gar nicht so weit in die Zukunft schauen: Schließlich gibt es schon heute biobasierte Wolkenkratzer. Diese bestehen komplett aus Holz, was den CO2-Ausstoß beim Bau gegenüber herkömmlichen Baumaterialien um 75 Prozent reduziert.

Doch nicht nur die Energie und die Bauweise in den Städten müssen sich verändern, auch die Versorgung. So werden etwa beim „Vertical Farming“ Nutzpflanzen platzsparend übereinander angebaut, so dass keine großen Ackerflächen gebraucht werden.

Und schließlich muss Mobilität ganz neu gedacht werden – mit autofreien Innenstädten, flächendeckendem Nahverkehr und nachhaltig gebauten Bussen und Bahnen. Auch hierfür hat Doktor Whatson interessante Modellbeispiele parat: Kopenhagen und Amsterdam zum Beispiel haben so gut ausgebaute Radwege, dass es dort kaum einen Sinn ergibt, mit dem Auto zu fahren. Noch mehr über die biobasierten Städte der Zukunft erfahrt ihr im Video!