Nicht ohne Grund heißt es „fleißiges Bienchen“: Honig- und Wildbienen bestäuben etwa 80 Prozent aller Blütenpflanzen und sichern so einen großen Prozentsatz unserer Nahrung. Ohne ihre Arbeit würden die Erträge der Landwirtschaft wohl deutlich geringer ausfallen. Doch nun soll bald schon ein weiteres Arbeitsfeld für die Biene hinzukommen: die Drogenfahndung.
Aktuell sind es hauptsächlich Hunde, die der Polizei beim Aufspüren von Drogen behilflich sind. Dafür werden sie etwa ein Jahr lang ausgebildet. Bald schon könnten Bienen ihren Job übernehmen. Denn diese haben nicht nur einen besonders ausgeprägten Geruchssinn, sondern können, nach Angaben des Instituts für Insektenbiotechnologie der Universität Gießen, auch innerhalb kürzester Zeit auf bestimmte Duftstoffe konditioniert werden. Bereits seit mehreren Jahren forschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am Institut zum Lernverhalten der Bienen. Nun haben sie ein Verfahren entwickelt, um Bienen so zu trainieren, dass sie auf den Geruch bestimmter Drogen reagieren.