Trockene Regionen werden Klimaszenarien zufolge künftig unter noch größerer Dürre leiden. Ein Forscherteam aus Deutschland hat nun untersucht, ob und wie sich Pflanzen in ihrer Evolution an geringere Niederschläge anpassen. Der Studie zufolge passen sich Gewächse wie das Brillenschötchen zwar schnell an die Dürre an. Bedeutende weitere Merkmale verändern sich jedoch sehr langsam können mit dem Klimawandel nicht Schritt halten.
Extremwetter wie Hitze, Dürre oder Überschwemmungen sind Folgen des Klimawandels und damit eine der größten Herausforderungen der Zukunft. Schon heute gibt es Regionen wie Wüsten oder Halbwüsten, wo immer seltener Regen fällt. Entsprechende Klimaszenarien prognostizieren, dass es dort künftig noch weniger Niederschläge geben wird.
Mensch und Umwelt müssen sich daher anpassen, um mit den veränderten Klimabedingungen leben zu können. Ob und wie sich Pflanzen an geringere Niederschläge anpassen, hat ein Team um Katja Tielbörger von der Universität Tübingen gemeinsam mit Forschenden der Universitäten Hildesheim, Münster und Köln untersucht. Sie machten sich dafür ein Langzeitexperiment in Israel zunutze, in dem zwölf Jahre lang die Niederschläge von Pflanzengemeinschaften im Feld gezielt gesteuert wurden.