Von der Schiffswand bis zum Aquakulturnetz: Oberflächen unter Wasser müssen regelmäßig von Bewuchs gereinigt werden. Spezielle Anstriche können vorbeugen, waren bislang jedoch wenig umweltfreundlich. Bald gibt es nicht nur für Schiffsrümpfe, sondern auch für die Fischzucht eine schonende Alternative.
Jeder zweite Fisch wird nicht mehr in Flüssen, Seen oder Meeren gefangen, sondern entstammt einer Aquakultur. Das verleiht ökologischen Problemen in der Fischzucht ein enormes Gewicht. Eine dieser Herausforderungen ist das Biofouling: Auf unter Wasser liegenden Oberflächen siedeln sich Algen, Muscheln oder Seepocken an – das betrifft Schiffsrümpfe ebenso wie Fischzuchtnetze.
„Dieser Bewuchs ist hartnäckig und macht die Netze schwerer. Dadurch könnten sie reißen und wir unseren Fischbestand verlieren“, erklärt Meeresbiologin Yvonne Rößner, die mit ihrer Fischzuchtanlage in Kiel ein Forschungsprojekt der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) unterstützt. „Außerdem verringern die zugewachsenen Maschen den Nährstoffaustausch, was die Gesundheit unserer Fische gefährdet.“