Holz ist ein begehrter Rohstoff. Doch die Rinde von Bäumen wird bisher kaum genutzt. Welches Potenzial in dem Reststoff steckt, zeigt die Potsdamer Max-Planck-Doktorandin Charlett Wenig im Projekt „The Bark Project“. Mit ihrer Forschung zu neuen Materialien aus Rinde und der Verwendung in nachhaltiger Mode hat Wenig in einem Ideenwettbewerb der Jungen Akademie gepunktet.
Ob Apfel, Birke oder Kiefer: Ein Baum besteht bis zu 20 Prozent aus Rinde. Doch der hölzernen Außenwand wurde bislang kaum Beachtung geschenkt. Der Reststoff wird meist verbrannt oder zu Brikett weiterverarbeitet. Etwa 60 Millionen Tonnen Baumrinde bleiben so weltweit ungenutzt. Zugleich landen durch die Verbrennung unnötige Mengen CO2 in der Atmosphäre.
Doch der bisher vernachlässigte Reststoff könnte eine neue Quelle für Biomaterialien sein, wie Charlett Wenig vom Potsdamer Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung (MPIKG) mit ihrer Doktorarbeit beweist. Im Fokus ihrer wissenschaftlichen Arbeit standen die materiellen und chemischen Eigenschaften von Baumrinde.