Mit Aktivkohle schädliche Substanzen aus Abwässern zu filtern, ist effektiv aber wenig nachhaltig. Forschende vom Fraunhofer UMSICHT haben nun erstmals einen ressourcenschonenden Ansatz entwickelt. Zum Einsatz kommen Pellets aus Holzkohlenmehl, die aufgrund eines neuen Reaktionsverfahrens wieder genutzt werden können.
In Deutschland wird Abwasser in Kläranlagen mittels verschiedener Verfahren aufwendig gesäubert. Um Rückstände von Arznei- oder Putzmitteln zu filtern, wird in einem separaten Reinigungsschritt Aktivkohle eingesetzt. Aufgrund ihrer porösen Grundstruktur kann Aktivkohle Spurenstoffe in sehr großen Mengen aufsaugen.
Das Problem: Aktivkohle besteht meist aus dem fossilen Rohstoff Steinkohle und ist relativ schnell im Ende ihrer Kapazität angelangt. „Bisher wird meist pulvrige Aktivkohle eingesetzt. Sobald diese voll beladen ist und keine Stoffe mehr adsorbieren kann, wird sie schlichtweg verbrannt“, erklärt Ilka Gehrke vom Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT in Oberhausen. Das wollte das Team um Gerke ändern.