Johanniskraut ist seit Jahrhunderten als Heilpflanze bekannt. Forschende der TU Dresden zeigen nun, dass in den getrockneten Blüten der Pflanze auch katalytische Kräfte stecken – und zwar in dem Naturstoff Hypericin. Dieser erwies sich als aktiver Katalysator bei vielen photochemischen Reaktionen. Das Verfahren wurde zum Patent angemeldet.
Johanniskraut dient seit Jahrhunderten als Heilmittel. Die Pflanze mit ihren gelben Blüten wird vor allem wegen seiner antiviralen und antidepressiven Wirkstoffe geschätzt. Hinter der heilenden Wirkung steckt der Wirkstoff Hypericin, der bis heute in vielen Arzneimitteln eingesetzt wird.
Doch das Potenzial des Moleküls ist weitaus größer, wie Forschende der TU Dresden herausfanden. Eigentlich wollte die Arbeitsgruppe um den Botaniker Stefan Wanke und den Chemiker Jan Weigand graphenartige 2D-Strukturen aus dem Naturstoff synthetisieren. Dabei stellte sich heraus, dass Hypericin auch effizient photochemische Reaktionen katalysieren kann.