Die Pflanzenzucht ermöglicht es Nutzpflanzen mit höherem Ertrag, verbesserten Qualitäten und Resistenzen gegen Umwelteinflüsse und Schädlinge bereitzustellen. Grundlage für diesen Züchtungserfolg ist die genetische Veränderung von Pflanzen. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts wird die Veränderung in der genetischen Information vor allem durch Mutationszüchtung erreicht.
Bei dieser klassischen Züchtungsmethode werden Pflanzensamen Röntgenstrahlen oder mutagenen, also Mutation auslösenden, Chemikalien ausgesetzt. So werden Mutationen im Erbgut der Pflanzen hervorgerufen. Anschließend untersuchen ZüchterInnen, ob dabei neue interessante Pflanzeneigenschaften entstanden sind.
Ein Großteil unser heutigen Nahrungs- und Futtermittelpflanzen ist durch Mutationszüchtung entstanden – bis heute sind es 3.300 registrierte Pflanzensorten, darunter viele Obst-, Gemüse- und Getreidesorten sowie Hülsenfrüchte.
Bei dieser Züchtungsmethode entstehen zahlreiche Mutationen, die rein zufällig im Genom (Erbgut) der Pflanze verteilt und im Einzelnen nicht bekannt sind. In aufwendigen Verfahren müssen ZüchterInnen die Pflanzen mit den Mutationen erkennen, die zu den gewünschten Eigenschaften führen. Durch Kreuzungen mit unbehandelten Pflanzen wird anschließend versucht Mutationen zu entfernen, die unter Umständen negative Eigenschaften hervorrufen.