Altbackwaren, die keinerlei Verwendung mehr fanden, wurden bisher nur energetisch genutzt. Nun ist es Forschenden gelungen, aus der darin enthal-tenen Stärke die wichtige Basischemikalie Hydroxymethylfurfural (HMF) zu gewinnen. Das neu entwickelte HMF könnte beispielsweise Formaldehyd in Harzen und Biokunststoffen ersetzen.
In Deutschland fallen jährlich etwa 500.000 Tonnen Altbackwaren an. Brot, Brötchen und Kuchen, die weder zum Verzehr noch als Futtermittel geeignet sind, wurden bisher ausschließlich energetisch weiterverarbeitet – etwa in Biogasanlagen. Forschende der Universität Hohenheim und vom Fraunhofer Institut für Holzforschung WKI haben nun bewiesen, dass auch eine stoffliche Nutzung im Sinne einer biobasierten Kreislaufwirtschaft möglich ist.
Mithilfe eines neuen Verfahrens gelang es dem Team, aus Altbackwaren die wichtige Basischemikalie Hydroxymethylfurfural (HMF) zu gewinnen. „Wir haben in unserem Teilprojekt das Anwendungspotenzial für HMF näher be-stimmt, da regional verfügbare Altbackwaren eine sinnvolle Ressource jen-seits der energetischen Nutzung darstellen“, erklärt Steven Eschig, Projektlei-ter am Fraunhofer WKI.