Synthetische Kraftstoffe könnten dort einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten, wo batterieelektrische Antriebe bislang keine Lösung bieten – beispielsweise in der Luftfahrt. Eine Ausgründung des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) will nun eine Power-to-Liquid-Anlage in Serie bringen, die zwei wichtige Prozessschritte kombiniert.
Ein Fünftel aller Treibhausgasemissionen in Deutschland entfallen auf den Transportsektor. 94% davon verursacht der Straßenverkehr. Es ist daher dringend erforderlich, Antriebstechnologien zu ersetzen, die auf fossilen Rohstoffen basieren. Neben batterieelektrischen Wasserstoff-basierten Antrieben könnten auch synthetische Kraftstoffe eine Rolle spielen, sofern diese den enthaltenen Kohlenstoff nicht aus fossilen Quellen beziehen.
Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) hat nun gemeinsam mit seinem Spin-off INERATEC eine Power-to-Liquid-Anlage präsentiert, die am Tag 200 Liter SynCrude herstellen kann und dazu Kohlendioxid und Wasserstoff verwendet. Als SynCrude wird ein synthetisches Kraftstoffgemisch bezeichnet, das zu Kerosin, Diesel oder Benzin weiterverarbeitet werden kann.