Das bioökonomische Potential von Nord-, Ostsee und anderer aquatischer Lebensräume wird noch nicht so nachhaltig und wertig genutzt, wie es theoretisch möglich wäre. Der Innovationsraum BaMS zeigt Wege und öffnet Erprobungsmöglichkeiten, die aquatischen Ressourcen neu zu denken, um besonders umweltverträglich (Meeres-) Produkte zu erzeugen und zu nutzen.
Über die Fließgewässer gelangen Deutschlands Nährstoffe aus Industrie, Haushalten und Landwirtschaft in die Nord- und Ostsee und gefährden dort die Umwelt. Neben der Verringerung der Nährstoffeinträge an ihrem Ursprungsort, kann der Norden durch die gezielte Entnahme von Biomasse aus dem Meer unsere Küstenökosysteme noch weiter entlasten. Das kann langfristig allerdings nur funktionieren, wenn diese aquatische Biomasse auch wirtschaftlich verwertet und sinnvoll in den Stoffkreislauf zurückgeführt wird.
Hierzu sucht der Innovationsraum Bioökonomie auf Marinen Standorten (BaMS) unter Leitung der Christian-Albrechts-Universität (CAU) zu Kiel nach innovativen Möglichkeiten. Zusammen mit 44 Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen aus ganz Norddeutschland forscht BaMS an der Entwicklung von Verfahren der aquatischen Kreislaufwirtschaft. Ziel ist dabei stets, die wirtschaftliche Umsetzbarkeit im Blick zu behalten.