Bauzaun-Ausstellungen: Urbane Bioökonomie to go - Wissenschaftsjahr 2020/21 - Bioökonomie

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20.05.2021

Bauzaun-Ausstellungen: Urbane Bioökonomie to go

Kurz & Knapp
  • Eben noch Bauzaun, jetzt Ausstellungsfläche: In mehreren deutschen Städten werden in diesen Tagen Galerien der besonderen Art eröffnet – der Titel: „Bioökonomie findet Stadt“.
  • Papier aus Gras, Kaffeekapseln aus Holz, Energiespeicher aus Eierschalen: Die Bauzaun-Ausstellungen zerlegen komplexe Zusammenhänge in leicht verdauliche Häppchen – Bioökonomie to go!
  • Die Ausstellungen sind Teil des Wissenschaftsjahres und in neun Städten zu erleben. Nachhaltig sind nicht nur die Inhalte: Die Ausstellungsbanner wurden aus recycelten Plastikflaschen gefertigt.

Bioökonomie am Bauzaun: Neun deutsche Städte zeigen lokale Innovationen

Lockdown und Kontaktbeschränkungen haben im vergangenen Jahr zu einer Renaissance des Spazierengehens geführt. Wer auf seinen Streifzügen an einer Baustelle vorbeikommt, trifft häufig auf öde Bauzäune. Einige von ihnen verwandeln sich jetzt allerdings in Ausstellungsflächen unter dem Motto „Bioökonomie findet Stadt“.

Die Bauzaun-Ausstellung ist eines der vielen Projekte, mit denen die Themen des Wissenschaftsjahres in die Gesellschaft getragen werden – und das gilt hier ganz wörtlich: Mitten in der Stadt, frei zugänglich für alle und quasi im Vorbeigehen lässt sich hier Neues und Spannendes zur Bioökonomie erfahren.

In Potsdam, Siegen und Bochum sind die Open-Air-Ausstellungen bereits zu sehen. In absehbarer Zeit folgen Bremen, Halle (Saale) und Bielefeld – und auch in Karlsruhe, Oldenburg und Regensburg werden bald Bauzäune im Zeichen der urbanen Bioökonomie stehen.

Bioökonomie im öffentlichen Raum

Die Ausstellung ist ein Verbundprojekt von proWissen Potsdam e. V. und science2public – Gesellschaft für Wissenschaftskommunikation e. V. Den Projektträgern geht es darum, aktuelle Forschungsprojekte aus ganz Deutschland zu zeigen und vielfältige Zielgruppen zum Nachdenken über das Thema Bioökonomie einzuladen. „Mit der Ausstellung zeigen wir, wo sich die Forschungsthemen der Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen im Alltag wiederfinden und wie ein nachhaltiges Leben aussehen kann“, sagt Florian Gerstmann von proWissen.

Mit Open-Air-Galerien zu wissenschaftlichen Themen hat die Potsdamer Initiative bereits Erfahrung: In der Vergangenheit gab es unter anderem Ausstellungen im dortigen Volkspark („Nachgefragt! – Kinder fragen, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler antworten“) und der Innenstadt („Wissenschaft im Zentrum“).

PET-Flasche wird Ausstellungsbanner wird Kunstwerk

Die Bauzaun-Ausstellungen zur Bioökonomie sind noch bis Dezember zu sehen und zeigen urbane Forschungsprojekte, die einen Bezug zum jeweiligen Ort haben. In Potsdam etwa wird das Projekt „Go Grass“ vorgestellt: Forschende in acht Ländern entwickeln Ansätze für Produkte auf Grasbasis.

Nicht nur die Inhalte von „Bioökonomie findet Stadt“ drehen sich um Nachhaltigkeitsziele, auch bei der Produktion der Ausstellung selbst wurde auf Klimaverträglichkeit geachtet: Die Banner bestehen aus recycelten PET-Flaschen, die nach Abbau der Ausstellungen im Rahmen von Kunst-Projekten verwertet werden.

Wer also demnächst in Potsdam, Siegen, Bochum, Bremen, Halle (Saale), Bielefeld, Karlsruhe, Oldenburg oder Regensburg unterwegs ist, sollte bei seinen Spaziergängen auf Bauzäune achten – und erfährt vielleicht im Vorbeigehen Spannendes über die faszinierenden Möglichkeiten der Bioökonomie.