Hightech-Gewächshaus in Hohenheim eröffnet - Wissenschaftsjahr 2020/21 - Bioökonomie

Springe zu:

Springe zum Inhalt

30.09.2021

Hightech-Gewächshaus in Hohenheim eröffnet

Kurz & Knapp
  • Auf einer Fläche von insgesamt 8.200 Quadratmetern entsteht auf dem Campus der Universität Hohenheim in Stuttgart eine der größten Gewächshausanlagen für Klimaforschung und Bioökonomie in Deutschland.
  • Ende September wurde der erste Neubau des Phytotechnikums feierlich eröffnet. Auf rund 1.400 Quadratmetern stehen Forschenden zwei gläserne Gewächshäuser sowie Labore zur Verfügung.
  • Das Hightech-Gewächshaus mit computergesteuerter Technik und modularer Flächenaufteilung wurde vom Land Baden-Württemberg und der Carl-Zeiss-Stiftung finanziert.

Flexible und moderne Forschung im Phytotechnikum

Auf dem Campus der Universität Hohenheim in Stuttgart wurde Ende September ein Hightech-Gewächshaus für Klimaforschung und Bioökonomie feierlich eingeweiht. Der Neubau ist Teil des neuen Phytotechnikums, das in den kommenden Jahren erweitert werden und flexible Forschung an modernster Technik ermöglichen soll.

Es soll das größte Forschungsgewächshaus Deutschlands werden: das Phytotechnikum auf dem Campus der Universität Hohenheim in Stuttgart. Im Rahmen eines ersten Bauabschnittes wurde im vergangenen Jahr das erste zweischiffige Hightech-Gewächshaus in Betrieb genommen.

Die feierliche Eröffnung musste coronabedingt verschoben werden und fand nun Ende September statt. Auf rund 1.400 Quadratmetern sind zwei gläserne Gewächshausschiffe entstanden, die ein Gebäude mit Laboren, Schulungs- und Serviceräumen verbinden. Der Neubau wurde vom Land Baden-Württemberg und der Carl-Zeiss-Stiftung mit rund 8,7 Millionen Euro gefördert. In zwei weiteren Bauabschnitten soll der Komplex auf 8.200 Quadratmeter erweitert werden und neben weiteren Gewächshäusern und Laboren auch Klimakammern bieten.

Forschung mit modernster Technik

Klimawandel, Biodiversität, Welternährung, Bioenergie, nachwachsende Rohstoffe und Pflanzengesundheit sind Themen, mit denen sich die Forschende im neuen Phytotechnikum beschäftigen. „Das Phytotechnikum ist ein Hightech-Gewächshaus, das biologische Grundlagenforschung auf dem höchsten internationalen Niveau ermöglicht“, so Felix Streiter, Geschäftsführer der Carl-Zeiss-Stiftung. Moderne Technik wie eine computergesteuerte Klimaregelung und Bewässerungsautomatik, eine Feinregelung für Lichtstärke, Luftfeuchtigkeit und Temperatur sowie eine variable Beleuchtungstechnik ermöglichen ein flexibleres Arbeiten. Außerdem besteht das Gewächshaus aus einzelnen Modulen, die sich je nach Bedarf zu verschieden großen Einheiten zusammenstellen und an die Forschungsarbeit anpassen lassen.

Brücke zwischen Forschung und Praxis

„Mit diesen hochvariablen Forschungseinheiten schlägt das Phytotechnikum eine Brücke zwischen wissenschaftlicher Grundlagenforschung und Praxis“, so der Rektor der Hochschule Stephan Dabbert. Er ist überzeugt, dass auch die universitäre Forschung dadurch beflügelt wird. „Im Phytotechnikum können vielfältige Forschungsansätze aus den Bereichen Pflanzen- und Agrarwissenschaften zusammengebracht werden und so eine außerordentliche Entwicklung dieser Forschung in Deutschland und darüber hinaus erreicht werden“, so Forschungsstaatssekretärin Petra Olschowski.

Ein eigenes Fernwärmenetz, einschließlich einer geplanten Photovoltaikanlage, sorgt zudem für einen geringen Energieverbrauch im Phytotechnikum. Zudem wird das Regenwasser aufgefangen und kann zur Bewässerung der Pflanzen und zur Kühlung des Autoklaven verwendet werden.

 

In Kooperation mit bioökonomie.de

Passende SDG´s