Wissenschaftsjahr 2014 - Die Digitale Gesellschaft

Katharina Zweig, Sozioinformatik-Professorin an der TU Kaiserslautern

Foto von Katharina Zweig
Foto: Thomas Koziel, TU Kaiserslautern

Die Grenzgängerin

Die Forscherin Katharina Zweig zeigt, wie die Informatik in vielen verschiedenen Arbeitsfeldern zum Erkenntnisgewinn beitragen kann.

Vom Einsatz im Kampf gegen Krebs über die Untersuchung von Datensammlungen auf Netzwerkplattformen bis hin zur Gründung des neuen Studiengangs Sozioinformatik: Katharina Zweig bewegt vieles in der akademischen Welt. Die Professorin der TU Kaiserslautern arbeitet an der Lösung zahlreicher gesellschaftlicher Probleme und beweist bei ihrem Wirken über Disziplingrenzen hinweg, welch großes Potenzial die Informatik für die Wissenschaft bereithält.


Vier Fragen an die Preisträgerin

Meine aktuelle Tätigkeit: Ich arbeite an der Erforschung eines computerunterstützten Kooperationssystems, mit dem in 20 Jahren Lösungsansätze für komplexe Probleme – wie beispielsweise dem Umgang mit einem globalen Finanzcrash – virtuell durchgespielt werden können. In der Folge könnte daraus die bestmögliche Strategie zur Lösung entwickelt werden.

Der digitale Trend der Zukunft ist für mich: Die Kooperation von vielen Bürgern, um bestmögliche Gesetze für unsere Gesellschaft gemeinsam zu entwickeln und Lösungen für die komplexen Probleme unserer Zeit zu finden.

Das wünsche ich mir von der Digitalisierung: Ich wünsche mir, dass wir eine aufgeklärtere Diskussion auf allen nationalen und internationalen Ebenen erleben, um die Vor- und Nachteile einer digitalen Gesellschaft bestmöglich auszubalancieren.

Diese Seite im Netz sollten Sie gesehen haben: Unter www.duolingo.com/ finden Neugierige ein computerunterstütztes Sprachenlernprogramm, das zum Ziel hat, das – gesamte! – Web in alle Sprachen zu übersetzen.

 


Aus der Jury-Begründung: Katharina Zweig ist eine ausgewiesene Expertin in den Feldern Biochemie, Informatik und statistische Physik. Die Professorin an der TU Kaiserslautern setzt diese Kenntnisse und ihre übergreifende Perspektive ein, um komplexe gesellschaftliche Probleme zu lösen. Zusammen mit Partnern vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg konnte sie beispielsweise in den letzten Jahren einen möglichen neuen Ansatz für eine Brustkrebstherapie entdecken, und mit einer anderen Arbeitsgruppe hat sie aufgezeigt, dass soziale Netzwerkplattformen auch über Nichtmitglieder viel wissen.

http://gtna.informatik.uni-kl.de/gruppe/zweig/

 

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