Der Daten-Designer

Stephan Thiel filtert aus riesigen Informationsbergen interessante Zusammenhänge heraus – und schafft so neue Perspektiven für Wissenschaft und Öffentlichkeit.

In der digitalen Welt wachsen die Datenberge schnell an. Es stellt sich zunehmend die Frage, wie angesichts dieses Informationsangebots überhaupt noch sinnvolle Zusammenhänge zu finden sein sollen. Stephan Thiel zeigt mit seinen Visualisierungen hierfür neue Wege auf. Auf diese Weise macht er als Daten-Designer verborgenes Wissen sichtbar und sorgt für Transparenz. Davon können in Zeiten von Big Data Wissenschaftler ebenso profitieren wie die breite Öffentlichkeit.

Vier Fragen an den Preisträger

Mein aktuelles Projekt: Derzeit stecke ich meine Energie in die Initiative „Jeder kann programmieren“.

Der digitale Trend der Zukunft ist für mich: Unsichtbarkeit. Damit ist gemeint, dass Technologie unseren Alltag in Zukunft vollständig durchdringen wird, ohne dass wir davon noch etwas mitbekommen. Sie tut es übrigens schon heute im großen Umfang – natürlich zumeist unerkannt.

Das wünsche ich mir von der Digitalisierung: Sichtbarkeit und Transparenz.

Diese Seite im Netz sollten Sie gesehen haben: Als ein Beispiel für viele andere interessante Citizen Science Projekte nenne ich hier mal www.galaxyzoo.org.

Aus der Jury-Begründung

Stephan Thiel engagiert sich für die Vermittlung wissenschaftlicher und kultureller Inhalte sowie technischer Kompetenzen. Er trägt damit Informationen und Wissen auf greifbare Weise in breite Teile der Gesellschaft. Die Nachfrage nach der Initiative CreativeCoding.org, die er zusammen mit Steffen Fiedler und Jonas Loh ins Leben gerufen hat, zeigt exemplarisch, dass eine derartige Förderung digitaler Kompetenzen in Deutschland dringend gebraucht wird. Im Austausch von Kreativität und Technologie – wie Thiel ihn voranbringt – existiert großes Potenzial für gesellschaftliche Veränderungen.

Website von Stephan Thiel: www.nand.io