Wissenschaftsjahr 2014 - Die Digitale Gesellschaft

Bibliotheken im Zeitalter der Digitalisierung

Digitaler Zugriff auf 1.000 Werke der Lebenswissenschaften

Teile der weltweit größten Bibliothek für die Fachgebiete Medizin, Gesundheitswesen, Ernährungs-, Umwelt- und Agrarwissenschaften sind inzwischen gratis online verfügbar: Das Leibniz-Informationszentrum Lebenswissenschaften (ZB MED) hat jetzt den 1.000. Titel in seine digitalen Sammlungen aufgenommen: ein Werk über die sterblichen Überreste des Gottfried Wilhelm Leibniz, des Namensgebers der Leibniz-Gemeinschaft. Weitere Bücher sollen folgen. Der Zugriff ist kostenlos, da es sich vor allem um urheberrechtsfreie Bestände aus den Jahren vor 1920 handelt.

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Die Digitalisate konzentrieren sich derzeit auf drei Bereiche. Die Sammlung zur Physischen Anthropologie enthält zahlreiche Werke zur menschlichen Abstammungslehre, diejenige zu Apidologie (Bienenkunde) ermöglicht den Zugang zu Büchern und Fachzeitschriften, die der Bonner Bienenkundler August Pollmann (1812-1898) gesammelt hat. Digitalisiert wurde außerdem ein Teil der Bibliothek des Niederrheinischen Vereins für Öffentliche Gesundheitspflege. Sie umfasst insgesamt mehrere tausend Titel, die nach und nach online zur Verfügung gestellt werden sollen.

Wie können gigantische Datenmengen kontrollierbar gemacht werden?
(© VanderWolf Images/Shutterstock.com)

Das Institut will pro Jahr mindestens zwei weitere Sammlungen online präsentieren, wie bei den bisherigen eine Volltextsuche ermöglichen und PDF-Dateien zum Herunterladen bereithalten. "Dabei steht für uns die Qualität der Erschließung der digitalisierten Medien klar im Vordergrund", betont Ulrich Korwitz, Direktor der ZB MED, die Standorte in Köln und Bonn hat.