Wissenschaftsjahr 2014 - Die Digitale Gesellschaft

Mehr Fingerspitzengefühl für den Touchscreen

Kasseler Wissenschaftler erproben neue Haptiken

Es ist schon erstaunlich, wie schnell die Finger der Kids über die Touchscreens ihrer Smartphones fliegen. Die Elterngeneration tut sich dagegen schwerer auf den glatten, starren Oberflächen und macht dabei mehr Fehler als auf einer mechanischen Tastatur. Sie vermisst beim Tippen die gewohnte Haptik, die über den Tastsinn vermittelte Rückmeldung. Wie sich diese Mensch-Maschine-Schnittstelle optimieren lässt, daran arbeiten Wissenschaftler der Universität Kassel im Projekt InterHapt.

Proband am Touchscreen testet im Projekt InterHapt haptisches Feedback.
Proband am Touchscreen testet im Projekt InterHapt haptisches Feedback. (©Uni Kassel)

Aktuelle Geräte versuchen, fühlbare Rückmeldungen künstlich zu erzeugen, oft in Form von Vibrationen. „Bislang gibt es aber noch keine Empfehlungen, wie diese Rückmeldungen optimiert werden können: etwa wie lang oder wie stark das Vibrieren sein sollte oder welcher Reiz überhaupt an die Finger übermittelt wird“, erklärt Prof. Dr.-Ing. Ludger Schmidt die Ausgangslage des Forschungsprojektes InterHapt – Interaktionsuntersuchungen für haptisches Feedback elektronischer Eingabegeräte. InterHapt erprobt unterschiedliche Formen haptischer Rückmeldung mittels Touchscreens und führt dazu Laborexperimente mit Probanden durch. In die Auswertung fließen die Zeit und die Fehlerquoten, aber auch Bewegungsabläufe und körperliche Reaktionen der Testpersonen ein.

Aus den Ergebnissen werden Gestaltungsempfehlungen für Touchscreens in Systemen wie Kassenterminals, Fahrkartenautomaten oder Smartphones abgeleitet. Diese sollen die Bedienung intuitiver, schneller und sicherer machen.

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