Wissenschaftsjahr 2014 - Die Digitale Gesellschaft

Fahren wie von Geisterhand

Das autonome Auto der Zukunft

Wie von Geisterhand gelenkt fährt eine Limousine rund um die Universität Ulm. Etwa 100 Probefahrten hat das hochautomatisierte Fahrzeug bislang weitgehend ohne Publikum und vor allem ohne Zwischenfälle absolviert. Nach mehr als zehn Jahren Forschungsarbeit zum Thema „Hochautomatisiertes und autonomes Fahren“ haben Ingenieure und Informatiker um Professor Klaus Dietmayer den Prototypen des Fahrzeugs jetzt der Presse präsentiert. Aber ganz ohne menschlichen Beistand geht es dann doch nicht: Ein geschulter Sicherheitsfahrer, der jederzeit eingreifen kann, ist immer mit an Bord.

Der Fahrer hat die Hände nicht am Steuer.
Hände weg vom Steuer: Das Testfahrzeug auf autonomer Fahrt. Foto: Uni Ulm

Fahrassistenzsysteme, die etwa selbstständiges Einparken ermöglichen, gibt es schon länger. Dietmayers Team aber arbeitet an vollständig sich selbst steuernden Autos, die einst maßgeblich zur Sicherheit im Straßenverkehr beitragen könnten. Die besonderen Herausforderungen des innerstädtischen Verkehrs mit Fußgängern und Radfahrern auf engem Raum in teils unübersichtlicher Umgebung stehen im Fokus der Ulmer Forscher.

Mit Hilfe einer umgebauten Oberklasse-Limousine proben sie seit einigen Monaten den Ernstfall. Ausgestattet mit Kameras, Radar- und Lasersensoren erfasst das Auto seine Umgebung. Integrierte Rechner analysieren auf der Basis dieser Sensordaten die Verkehrssituation. Davon abhängig steuern sie Gas, Bremse und Lenkung. Weitere Sensoren überprüfen dabei ständig den Fahrzeugzustand. Das Sicherheitskonzept wurde zusammen mit dem TÜV-Süd entwickelt.

 

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