Wissenschaftsjahr 2014 - Die Digitale Gesellschaft

Patientendaten – aber sicher

Cloud-Computing für Big-Data-Analysen in der Medizin

Patientendaten – ein hochsensibler Bereich, andererseits ein für die medizinische Forschung unschätzbarer Pool, um valide Rückschlüsse auf Wirksamkeit von Medikamenten bzw. Therapien zu gewinnen. Beides zusammenführen? War die Quadratur des Kreises, bislang. Medizin-Informatiker der Uni Erlangen-Nürnberg (FAU) und Fraunhofer-Mathematiker haben die Lösung: "cloud4health".

(©cloud4health.de)

Das Projekt steht für Speicherung und wissenschaftliche Auswertung von unstrukturierten medizinischen Daten in großer Zahl, verbunden mit einem Sicherheitskonzept für umfassenden individuellen Schutz dieser Daten. FAU-Forscher entwickelten mit Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft eine Cloud, die strengsten datenschutzrechtlichen Anforderungen gerecht werden soll und dabei eine sinnvolle medizinische Anwendung ermöglicht.

Bei Wahrung der Anonymität von Patienten können Forscher deren Daten mit Hilfe von "cloud4health" gezielt und auf Basis einer großen Population für zukünftig bessere medizinische Versorgung analysieren. Beispielsweise ließen sich so Nebenwirkungen von neu eingeführten Medikamenten schneller identifizieren und ein "Frühwarnsystem" installieren. Das Konzept wird durch ein Rechtsgutachten ergänzt.

Cloud4health endet am 20. November mit einem Workshop. Im Folgeprojekt "Klinische Datenintelligenz" wollen die FAU-Wissenschaftler bildgebende Verfahren und Daten aus Genanalysen aufbereiten, um der Forschung eine noch breitere Basis zur Verfügung zu stellen. Der Bund fördert es mit 3,5 Millionen Euro.

 

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