Wissenschaftsjahr 2014 - Die Digitale Gesellschaft

Digital ist, war und wird

Rund 180 Gäste feiern den Abschluss des Wissenschaftsjahres 2014 – Die digitale Gesellschaft

Eröffnungsrede von Bundesministerin Prof. Dr. Johanna Wanka (© Chrisitian Kruppa)

2014 - das Jahr der großen digitalen Umbrüche: Das Jahr von Big Data, selbstfahrenden Autos und nie gesehenen digitalen Börsengängen. Das Jahr von Industrie 4.0, paketaustragenden Drohnen und Friedenspreisträger Jaron Lanier in der Frankfurter Paulskirche. Das Jahr des Internets der Dinge, des Silicon-Valley-Bestsellers "The Circle" und der breiten gesellschaftlichen Debatte über Privatsphäre im Netz. Mit dem Jahreswechsel findet aber auch das Wissenschaftsjahr sein Ende. Aus diesem Anlass lud das Bundesministerium für Bildung und Forschung zum Finale in das Berliner AXICA ein. Bundesministerin Prof. Dr. Johanna Wanka empfing die rund 180 Gäste in feierlicher Atmosphäre.

Höhepunkt der Veranstaltung war die Übergabe der Handlungsempfehlungen zur Zukunft der digitalen Gesellschaft durch Prof. Dr.-Ing. Peter Liggesmeyer, Präsident der Gesellschaft für Informatik (GI). Erarbeitet wurden diese Empfehlungen von den "Digitalen Köpfen", die im Rahmen des Wissenschaftsjahres von der GI für ihre innovativen Ideen und Leistungen gekürt wurden.

Des Weiteren diskutierten der BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf und der Netzaktivist Markus Beckedahl (netzpolitik.org) Chancen und Risiken von Big Data. Mit kritischem Blick entwickelten sie in der Diskussion eine Zukunftsdiagnose für die digitale Gesellschaft und ihren Umgang mit öffentlichen wie privaten Daten.

Im Rahmen der Veranstaltung wurden auch die Gewinner des WiD-Hochschulwettbewerbs zum Wissenschaftsjahr gekürt. Dabei belegte das Team der Universität des Saarlandes den ersten Preis. Die jungen Wissenschaftler entwickelten die fiktive Forschungsserie "Dr. Security", die sich mit Themen rund um IT-Sicherheit beschäftigt. In den fünfminütigen Web-Episoden fließen aktuelle Forschungsergebnisse ein und "Schauspieler" sind die Wissenschaftler selbst.

Den zweiten Platz belegte das Team der Universität der Künste Berlin. Mit ihrem Projekt "Interaktiv inklusiv - Taubblind ans Netz" soll Taubblinden der Zugang zu digitalen Kommunikationsmedien erleichtert werden: Sie haben die "LormHand" entwickelt, mit der taubblinde Menschen Nachrichten auf Twitter und Facebook veröffentlichen und dadurch am Leben in der digitalen Gesellschaft barrierefrei teilnehmen können. Bundesministerin Prof. Dr. Johanna Wanka gratulierte den Preisträgern persönlich. Ein Team der Johannes Gutenberg-Universität Mainz belegt den dritten Platz. Mit ihrem Projekt "Wer nicht zockt, bleibt dumm!?" thematisieren die Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler das Thema Computerspiele.

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Auch der Gewinner des Science-Slams im Wissenschaftsjahr wurde noch einmal gewürdigt. Mit 69 von 72 möglichen Punkten hatte sich der Nachwuchswissenschaftler Dong-Seon Chang im Finale am Tag zuvor durchgesetzt. Sein Vortrag zum Thema "Soziale Interaktion digitalisiert: Wie nehmen wir andere Menschen in der digitalen Welt wahr?" begeisterte auch die Besucher der Abschlussveranstaltung.

Zwar läutete der Abend das Ende des Wissenschaftsjahres 2014 - Die digitale Gesellschaft ein, die Diskussionen um die Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung für unsere Gesellschaft werden jedoch an anderen Stellen weitergeführt. Auch das Wissenschaftsjahr 2015 "Zukunftsstadt" verspricht spannende Veranstaltungen, kontroverse Debatten und interessante Impulse.