Wissenschaftsjahr 2014 - Die Digitale Gesellschaft

Genderfragen in der Mensch-Computer-Interaktion

Nutzen Männer und Frauen Software unterschiedlich?

"Computer kennen kein Geschlecht." - Viele Frauen und Männer, die Software nutzen, werden dieser Aussage ohne Frage zustimmen. Das wollen die 26 Autorinnen und Autoren des Sammelbandes "Gender-UseIT. HCI, Usability und UX unter Gendergesichtspunkten" so nicht stehen lassen. Sie sind sich einig: digitale Technologien sind nicht per se geschlechtsneutral - und es ist wichtig, diesen Befund über die Wissenschaft hinaus öffentlich zu machen.

Soeben erschienen: „Gender-UseIT. HCI, Usability und UX unter Gendergesichtspunkten“. Hrsg. Marsden, Nicola / Kempf, Ute.

Genderfragen werden schon lange in der Gesellschaft diskutiert. Doch wie kann die Genderperspektive in der Informatik berücksichtigt werden? "Das bedeutet jedoch keinesfalls, dass es darum geht, eine Software 'für Männer' oder 'für Frauen' zu gestalten", betont Dr. Nicola Marsden, Professorin an der Hochschule Heilbronn und Vorstandsmitglied im Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit. Gemeinsam mit Ute Kempf hat sie den Band herausgegeben, der verschiedene Perspektiven und Herangehensweisen, wissenschaftliche Ansätze und Theorien zum Thema Gender und User Experience herausarbeitet.

Geschlecht im Gestaltungsprozess, Geschlecht als Einschreibung in Software, Diversity als Voraussetzung: Das sind nur drei der fünf Oberthemen der jüngst erschienenen Publikation, der die Fachtagung "Gender-UseIT" im April 2014 vorausgegangen ist. Das Werk richtet sich an Wissenschaftler in Forschungseinrichtungen und Hochschulen sowie an Verantwortliche in Unternehmen, die sich mit der Gestaltung von Mensch-Computer-Interaktionen beschäftigen.

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