Wissenschaftsjahr 2014 - Die Digitale Gesellschaft

Bürger schaffen Wissen

GEWISS: Projektplattform für ehrenamtliche Forschung

Ehrenamtliches Engagement in der Wissenschaft steht im Focus des neuen Forschungsprojektes GEWISS: BürGEr schaffen WISSen – Wissen schafft Bürger. Gefördert wird das Projekt vom BMBF, koordiniert von Einrichtungen der Helmholtz- und der Leibniz-Gemeinschaften.

Ehrenamtliche Forscher zählen beim Sonntagsspaziergang Tagfalter. © André Künzelmann/UFZ

Bürgerwissenschaft – auf Englisch Citizen Science – umfasst verschiedene ehrenamtliche Aktivitäten, insbesondere Sammlung von Daten, ohne die manche Forschung nicht mehr auskommt. Ein Beispiel in Deutschland ist das Tagfalter-Monitoring. Seit inzwischen fast zehn Jahren erfassen mehr als 500 Freiwillige nach wissenschaftlichen Vorgaben die Bestände unterschiedlicher Schmetterlingsarten. Weltweit sammeln zahlreiche Menschen mit einer App Daten über die Helligkeit des Himmels und der Sichtbarkeit von Sternen. 

Smartphones und Internet erleichtern dieses Engagement zunehmend. Nur durch die Beteiligung einer wachsenden Zahl an Laienforschern bekommen hauptberufliche Wissenschaftler Datenmengen zusammen, die sie selbst kaum sammeln können, aber für gesicherte Ergebnisse benötigen. Die Einbindung von lokalem Wissen kann überdies die Akzeptanz der Forschung in der breiten Bevölkerung verbessern und den Wissenstransfer in die Gesellschaft beschleunigen. 

Beim Startschuss des Forschungsprojektes GEWISS wurden am 08.07. die Kernpunkte einer „Citizen Science Strategie 2020“ für Deutschland diskutiert. In den kommenden beiden Jahren sollen verschiedene Bausteine dafür entwickelt, in Dialogforen Erfahrungen ausgetauscht und Aktivitäten sowie Bedürfnisse von Ehrenamtlichen und Forschern erfasst werden.

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