Wissenschaftsjahr 2014 - Die Digitale Gesellschaft

Computersimulation für mehr Sicherheit im Hafen

Hamburger Experten entwickeln Rechenmodell für Schiffsverkehr

Der Güterverkehr auf dem Seeweg wird Prognosen zufolge in den kommenden Jahren deutlich zunehmen. Damit sich Hafenbetreiber auf diese Herausforderung vorbereiten können, haben Forscher des Fraunhofer-Centers für maritime Logistik und Dienstleistungen (CML) ein Computersimulationsmodell für verschiedene Szenarien entwickelt. Die Simulation liefert Informationen, die zum Beispiel bei einem Um- oder Neubau beziehungsweise einer Erweiterung des Hafens eine Rolle spielen.

Ein virtueller Hafen mit einem Frachtschiff
Ein virtueller Hafen: Der Simulator ermöglicht verschiedene Testläufe. (© Fraunhofer IML)

Berücksichtigt werden alle vorstellbaren Faktoren: Zunächst wird die Umgebung nachgebildet, wie die Hafenzufahrt oder Wasserbewegungen vor Ort. Außerdem werden im 3D-Format ein Referenzschiff sowie ein hydrodynamisches Rechenmodell entwickelt. "Darunter versteht man verschiedene Koeffizienten, welche es erlauben, aus der Kraft des Propellers oder des Bugstrahlruders die Schiffsbahn zu bestimmen", erklärt Projektleiter Hans-Christoph Burmeister. Mit den Daten wird dann der Simulator "gefüttert", den ausgebildete Nautiker bedienen.

Jetzt können die Szenarien durchgespielt werden, darunter Schleppermanöver, die optimale Zufahrtsroute bei unterschiedlichen Wetterbedingungen oder Auswirkungen des Ladezustands eines Schiffes. "Die Ergebnisse beziehen sich jedoch immer nur auf eine spezifische Situation - wenn sich nur ein Parameter ändert, kann das zu einer anderen Bewertung führen", sagt Burmeister.

 

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