Wissenschaftsjahr 2014 - Die Digitale Gesellschaft

Der zwölfte Mann auf dem Platz

Wie der Computer der Nationalmannschaft beim Tore schießen hilft

Der Trainer macht die Aufstellung, die Daten liefert der Computer: Intelligentes Sport-Equipment ist im modernen Hightech-Fußball omnipräsent – auch bei der deutschen Nationalmannschaft. Videoanalysen nach den Spielen, elektronische Gesundheitsdaten und Computerchips am Körper der Spieler helfen Erkenntnisse über Stärken und Schwächen der Mannschaft zu gewinnen.

Fußballer beim Training
© Ververidis Vasilis / Shutterstock.com
Ball der auf der Torlinie liegt
Wussten Sie, dass der beste Freund des Schiedsrichters ein Deutscher ist?

Sensoren am Körper der Spieler liefern im Training etwa dauerhaft Daten zu Laufgeschwindigkeit, zurückgelegter Distanz, Beschleunigung, Richtungswechsel und Herzfrequenz. Die Informationen lassen sich direkt auf das Tablett oder Smartphone des Trainers übertragen.

Dieser kann die Stärken und Schwächen der Spieler dann optimal analysieren und basierend auf den Ergebnissen individuelle Trainingspläne erstellen. Angeboten werden derartige Systeme etwa von dem deutschen Sportausstatter Adidas oder dem Softwareunternehmen SAP.

Zum Einsatz kommt der Computer zudem bei der Überwachung der Gesundheitsdaten wie der Blutwerte der Spieler. Auch die Taktik der gegnerischen Mannschaften lässt sich über computergestützte Videoanalysen sondieren.

Nach dem Trikot von morgen suchen derweil Wissenschaftler im EU-Projekt EASY-IMP. Ein interdisziplinäres Team aus Experten für Sensorik, Informatik, Webprogrammierung, Biomechanik, Rehabilitation und Sport entwickelt hier neue Methoden und Werkzeuge für intelligente Kleidung. Koordiniert wird das Projekt vom Forschungsbereich Erweiterte Realität des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI).