Digitales Archiv zum Ersten Weltkrieg

Vor 100 Jahren begann der Erste Weltkrieg. Anlässlich dieses Jubiläums wurde die Online-Datenbank "Europeana 1914-1918" eingerichtet. Das digitale Archiv umfasst mittlerweile mehr als 500.000 Dokumente aus 20 europäischen Ländern. Zusätzlich können Interessierte hier persönliche Dokumente und Erinnerungen einscannen und diese der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen.

Das von der Europäischen Kommission geförderte Projekt ist die umfassendste europäische Sammlung von Originaldokumenten zum Ersten Weltkrieg. Seit 2011 wurden Materialien von Institutionen und Privatpersonen aus ganz Europa ausgewählt, digitalisiert und online gestellt. Darunter befinden sich über 400.000 Dokumente, 660 Stunden Filmmaterial aus 21 Filmarchiven und über 90.000 persönliche Dokumente und Erinnerungsstücke.

Jill Cousins, Direktorin von Europeana, hofft, dass die Menschen sich durch das Projekt intensiver mit ihrer Geschichte auseinandersetzen: "Es ist eine einzigartige Sammlung von teils unbearbeitetem Material - mal selten und besonders wertvoll, mal fragil, aber vor allem kaum bekannt. Wir möchten alle ermutigen - ob Lehrer, Wikipedianer, App-Entwickler - unsere riesige virtuelle Sammlung zu nehmen und neue Inhalte daraus zu erzeugen."

Durch die Digitalisierung können virtuelle Sammlungen auf- und ausgebaut werden, die im realen Leben so nicht entstehen könnten. Am Bildschirm werden Materialien nebeneinander gelegt und ausgewertet, die auf konventionellen Wegen vermutlich nicht zueinander gekommen wären.

Durch "Crowdsourcing" kann sich jeder an dem Projekt beteiligen und persönliche Materialien aus dieser Zeit digitalisiert zur Verfügung stellen. Dadurch werden längst verloren geglaubte Dokumente und Bilder, nach einer Prüfung durch Experten, für die Öffentlichkeit verfügbar.

Zum Projekt "Europeana 1914-1918"