Wissenschaftsjahr 2014 - Die Digitale Gesellschaft

Gruppenfoto 2.0

Das zum Wort des Jahres 2013 gekürte „Selfie“ wird jetzt von einem neuen Trend abgelöst – dem „Usie“

Ob via Facebook, Instagram oder Snapchat – der moderne Mensch präsentiert sich gern selbst, und das häufig in Form eines Fotos. Dem beliebten Selbstporträt, auch als "Selfie" bekannt, folgt nun jedoch ein neuer Trend - das "Usie".

Gruppenfoto der Nationalmannschaft
Weltmeisterliches "Usie" mit Bundeskanzlerin Merkel und Bundespräsident Gauck (©Twitter.com/RegSprecher)

Der Begriff "Usie" leitet sich vom englischen Wort "us" (dt. "uns", "wir") ab. Dabei verdeutlicht die Nutzung der Pluralform, dass es sich bei dem fotografierten Motiv um zwei oder mehrere Personen handelt, typischerweise Bekannte oder im Fall eines unfreiwilligen "Usies" eine "Fotobombe". Mit dem modernen Gruppenbild stellt der Fotograf nicht nur sich selbst zur Schau, sondern vor allem seine soziale Beliebtheit.

Jedoch ist das "Usie" nicht einfach nur ein herkömmliches Gruppenfoto: Wie auch beim "Selfie", fungiert eine der abgelichteten Personen gleichzeitig als Urheber des Bildes, das heißt der charakteristisch ausgestreckte Arm des Fotografen ist meistens im Bild zu sehen. Besonders beliebt ist das "Usie", das spätestens seit dem viralen Oscar-Gruppenfoto der US-amerikanischen Moderatorin Ellen DeGeneres in der digitalen Welt an Bekanntheit gewonnen hat, bei Freunden und Paaren. Es wird jedoch angenommen, dass kein geringerer als Papst Franziskus den Trend prägte, als er im Petersdom vergangenes Jahr ein solches Foto mit einer Gruppe Jugendlicher aufnahm.

Sechs Freunde nehmen ein Foto von sich auf