Wissenschaftsjahr 2014 - Die Digitale Gesellschaft

Meinungsführer statt Wächter

Studie: Blogger wollen weniger kritisieren als informieren

Blogger, die sich einem bestimmten Thema verschrieben haben, wollen ihren Leser komplexe Sachverhalte nahebringen, Diskussionen anregen und Trends vermitteln. Im Unterschied zu Journalisten sehen sie sich aber nicht als Kontrolleure oder Kritiker von Politik und Gesellschaft. Das geht aus einer Studie der Universität Hohenheim im Auftrag des Deutschen Fachjournalisten-Verbandes hervor, an der sich gut 500 Blogger beteiligten. "Themenblogger verstehen ihre Angebote als eine neue, andere Art von Journalismus", erklärte Studienleiter Michael Schenk.

(KONG / photocase.de)

Bei den Bloggern handelt es sich überwiegend um Männer in einem Durchschnittsalter von 38 Jahren. Sie schreiben bevorzugt über Themen aus den Bereichen Kultur und Medien sowie Technik, Computer und Internet. Mehr als 50 Prozent haben einen Hochschulabschluss, über eine journalistische Ausbildung verfügen mit acht Prozent jedoch die wenigsten. Recherchequellen sind vor allem das Internet sowie persönliche Gespräche. Mithilfe sozialer Netzwerke wie Twitter macht ein Großteil sein Blog bekannt.

Drei Viertel der Blogger haben durch ihre Tätigkeit Einnahmen, dabei handelt es sich meist aber um geringe Summen bis zu 100 Euro. Mehr als 500 Euro Gewinn im Monat erzielen etwa 20 Prozent der Blogs. Die größte Bedeutung als Einnahmequellen haben Werbeeinnahmen und die Platzierung von Werbelinks.

 

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