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Ein Roboter mit menschlichem Hörvermögen ist die Vision von Wissenschaftlern der Ruhr-Universität Bochum, der Technischen Universität Berlin und von sieben weiteren Forschungseinrichtungen. Im Rahmen des EU-Projekts "TWO!EARS" soll diese Vision Wirklichkeit werden. Die Forscher wollen besser verstehen, wie wir akustischen Eindrücken einen inhaltlichen Sinn zuordnen.
Bisherige Modelle des Hörens beruhen vorwiegend auf der Auswertung akustischer Signale. Was der Mensch wahrnimmt, hängt aber auch von seinem Vorwissen über die Welt ab. Dieses Einflüsse bezieht "TWO!EARS" mit ein. So wollen die Forscher auch optische Information sowie die koordinative Eigenwahrnehmung berücksichtigen. Das Robotersystem soll nicht nur Lautstärke, Klangfarbe und die räumliche Ausdehnung von Geräuschquellen erkennen. Es soll auch zwischen fremden und vertrauten Stimmen unterscheiden können.
Erste Tests haben gezeigt, dass die Software-Architektur prinzipiell funktioniert. Nun soll das bislang virtuelle System in einem realen Roboter umgesetzt werden. Konkret könnten die Algorithmen etwa dabei helfen, Hörgeräte zu verbessern, die in Umgebungen mit vielen Sprechern zum Einsatz kommen.